UMWELT
Umweltaspekte und Umweltauswirkungen
Unsere Tätigkeiten, Produkte und Dienstleistungen haben Auswirkungen auf die Umwelt. Wir ermitteln die Umweltaspekte, die eine bedeutende Umweltauswirkung haben oder haben können.
Was sind Umweltaspekte (Definitionen leicht abgewandelt nach EMAS VO)
„Umweltauswirkung: jede positive oder negative Veränderung der Umwelt, die ganz oder teilweise auf Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen unserer Betriebe zurückzuführen ist“
„Umweltaspekt: derjenige Bestandteil unserer Tätigkeiten, Produkte oder Dienstleistungen, der Auswirkungen auf die Umwelt hat oder haben kann“
„bedeutender Umweltaspekt: ein Umweltaspekt, der bedeutende Umweltauswirkungen hat oder haben kann“
„direkter Umweltaspekt: ein Umweltaspekt im Zusammenhang mit unseren Tätigkeiten, Produkten und Dienstleistungen selbst, der direkter betrieblicher Kontrolle unterliegt“
„indirekter Umweltaspekt: ein Umweltaspekt, der das Ergebnis der Interaktion einer Organisation mit Dritten sein und in angemessenem Maße beeinflusst werden kann“
Wir unterscheiden zwischen direkten Umweltaspekten/Umweltauswirkungen (scope 1 bei der Berechnung von CO2 Äquivalenten) und indirekten Umweltauswirkungen (scope 2 + 3 bei der Berechnung von CO2 Äquivalenten). Beispiele für direkte Umweltaspekte sind die Nutzung von Energie und Wasser, Emissionen, der Verbrauch von Roh- und Hilfsstoffen sowie Auswirkungen auf die Biodiversität. Beispiele für indirekte Umweltaspekte sind z. B. die Emissionen, die bei zugekauften Energieprodukten wie Wärme, Gas oder Strom an anderer Stelle zu berücksichtigen sind.
Die Umweltaspekte werden regelmäßig auf Veränderungen und Veränderungspotenziale geprüft. Dadurch stellen wir sicher, dass auch noch kommende Umweltauswirkungen und -veränderungen beachtet werden. Unsere wesentlichen Umweltaspekte haben wir wie folgt definiert:
Abfälle
Die anfallenden Abfälle werden nach den Vorgaben der Gewerbeabfallverordnung getrennt, sortiert und dem Wirtschaftskreislauf zugeführt, so dass nur ein geringer Anteil (1 %) als Restmüll der thermischen Verwertung zugeführt wird. Alle Abfälle/Wertstoffe werden von zertifizierten Abfallentsorgungsunternehmen abgeholt und mit den entsprechenden Entsorgungsnachweisen dem jeweiligen Wertstoffkreislauf zugeführt.
Gefahrstoffabfälle unterliegen dem gleichen Entsorgungssystem und werden zusätzlich in speziellen Entsorgungsbehältnissen gesammelt.
Die nach Gewerbeabfallverordnung vorgeschriebene Trennquote von 90 % wurde im Jahr 2023 mit einer realen Trennquote von 99 % sogar übertroffen.
Energieverbrauch und Energieeffizienz
Verbrauch von Gasen, Biomethan, Heizöl, Brennstoffen auf Holzbasis und Strom.
Wir versuchen, den eigenen Energieverbrauch im mobilen Bereich stark in Richtung E-Mobilität zu lenken und unseren Fuhrpark in geeigneter Weise anzupassen (E-Auto Flotte).
Im stationären Bereich wird die Effizienz von Energieanlagen regelmäßig überprüft und der Anteil an erneuerbaren Energien erhöht. Investitionen, z. B. bei der Planung der künftigen Wärmeversorgung der Stadt Amberg, werden im Rahmen unserer strategischen Ziele – neben der immer sicher zu stellenden Versorgungssicherheit – unter verstärkter Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten und dem Anteil Erneuerbarer Energien getroffen.
Emissionen von Abgasen und Treibhausgasen in die Umgebung und in die Atmosphäre / Luftverschmutzung
Im Rahmen unserer Klima Roadmap zum klimaneutralen Betrieb und dem Klimaschutzprogramm der Stadt Amberg arbeiten wir stetig daran, die direkten Emissionen aus Eigenverbrauch zu verringern und den Anteil erneuerbarer Energien in unserem Produkt-Portfolio zu erhöhen. Die kommunale Wärmeplanung der Stadt Amberg ist hierfür ein wesentlicher Baustein und wir arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung.

Wassernutzung
Neben der Wassernutzung für Trinkwasser und haushaltsähnlichem Verbrauch, stellen Undichtigkeiten am Leitungsnetz und damit Ressourcenverluste einen wesentlichen Umweltaspekt dar. Wir versuchen, diese durch geeignete Kontrollmaßnahmen und regelmäßige Erneuerungsprogramme älterer Leitungsabschnitte, im Rahmen des betrieblich möglichen, stetig zu verringern.
Gefahrstoffe
Der Umgang mit Gefahrstoffen in unseren Betrieben ist bereits auf das aktuell geringst mögliche Potenzial beschränkt worden. Ersatzstoffprüfungen zur Verringerung der Gefährlichkeit werden durchgeführt. Beschaffung, Ausgabe und Verwendung jeglicher Gefahrstoffe ist strikt geregelt. Besonders gefährliche Stoffe (wie z. B. CMR Stoffe) dürfen nicht eingesetzt werden. Jedoch kann der Umgang mit Gefahrstoffen aufgrund betrieblicher Gegebenheiten nicht komplett ausgeschlossen werden, die entsprechenden Mitarbeiter werden vielfältig geschult.
Biodiversität
Wir sind vielfältig tätig, um die Biodiversität im Unternehmen zu erhöhen. Das Aufstellen von Bienenkästen und Insekten Hotels sind nur eine von vielen Maßnahmen. Mit dem Landesbund für Vogelschutz haben wir in den vergangenen Jahren Trafostationen mit speziellen Vogelnistkästen bestückt, um die Artenvielfalt im städtischen Bereich zu erhöhen.
Der Versiegelungsfaktor unserer gesamten Liegenschaften und Grundstücke ist mit 0,064 sehr niedrig. Die unversiegelten Flächen sind zum Großteil naturnahe Flächen wie Wälder und unbewirtschaftete Grünflächen, die als Trinkwasserschutzgebiet ausgewiesen sind und dem Erhalt der Trinkwasserqualität dienen.
Versiegelungsfaktor 2023
Grünfläche: 1.812.591 m²
versiegelte Fläche: 124.613 m²
Gesamtfläche: 1.937.204 m²
Versiegelungsfaktor: 0,064

Sonstige Umweltaspekte
Alle sonstigen Aspekte werden zwar ermittelt, aber als untergeordnet und nicht wesentlich angesehen. Materialeffizienz ist aufgrund unserer Strukturen und Arbeitsweisen nicht als wesentlicher Umweltaspekt zu sehen, da z. B. alle Baumaterialien und Hilfsmittel im Gasleitungsbau gesetzlich oder in technischen Normen und/oder Regelwerken festgelegt sind.